Letzte Änderung: 18.5.98 von B. Tritsch
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Jedes TCP/IP-Datenpaket enthält in seinem Kopf die IP-Adresse der Quelle und des Ziels. Router besitzen im einfachsten Fall eine Tabelle mit IP-Adressen von Teilnetzen und Informationen, wie Pakete dieser Teilnetze weitergeleitet werden sollen. Ein Datenpaket, das einen Router passiert, kann also
Wenn ein Router ein Datenpaket erhält, verwendet er zunächst die vollständige Adresse für seine Entscheidung. Findet er keine Entsprechung, wird nach und nach ein Detail weggelassen:
Windows NT kann auch als Router in einem TCP/IP-Netzwerk eingesetzt werden.
Windows NT kann als Multi-Protokoll-Router eingesetzt werden. Man kann hiermit Daten, die mit verschiedenen Protokollen den Windows NT-Server erreichen, an andere Rechner oder Teilnetze weiterleiten. Zum Weiterleiten können von Windows NT alle routingfähigen Protokolle (TCP/IP und IPX) eingesetzt werden. An dieser Stelle soll nur das Routing unter TCP/IP beschrieben werden.
Zum Routen verwendet Windows NT das Routing Information Protocol (RIP). Mit diesem Protokoll können IPX- und IP-Daten weitergeleitet werden.
Im folgenden werden die Routing-Funktionen von Windows NT am Beispiel eines statischen IP-Routers vorgestellt. Windows NT kann aber auch zusammen mit dem DHCP-Serverdienst und dem DHCP-Relay-Agent als dynamischer Router eingesetzt werden. Beim dynamischen Routen können sich die Wege für Datenpakete zu einer bestimmten Nummer verändern, da ein anderer Client im Netzwerk diese Nummer per DHCP bekommen hat. Statische Routing-Tabellen werden hingegen nicht ständig aktualisiert.
Um Windows NT als statischen IP-Router einzusetzen, muß man den Routing-Dienst in den TCP/IP-Einstellungen aktivieren und anschließend die Tabelle mit den Routing-Daten bearbeiten. Den ersten Schritt unternimmt man mit der Netzwerk-Einstellung, den zweiten über die Kommandozeile.
Die Netzwerk-Einstellung geschieht über Start - Einstellungen - Netzwerk-Icon - Protokolle - TCP/IP-Protokoll - Routing. Dort muß das Weiterleiten von IP-Paketen eingeschaltet werden.
Für das Weiterreichen von IP-Paketen verwendet Windows NT statische Routing-Tabellen. Eine solche Routing-Tabelle enthält Spalten für Netzwerkadresse, Subnetz-Maske, Gateway-Adresse, Schnittstelle und Anzahl.
Abbildung 6.1: Ausgabe der Routing-Tabelle auf einer NT Workstation
Die Bedeutung der einzelnen Spalten wird im folgenden aufgeführt:
Zum Bearbeiten und Anzeigen der Routing-Tabelle verwendet man das Kommando route.
route [-f] [-p] [Befehl] [Ziel] [MASK Netzmaske] [gateway] [METRIC Anzahl]
Der Schalter -f löscht alle Gateway-Einträge aus den Routing-Tabellen. Der Schalter -p richtet einen mit dem Befehl add hinzugefügten Routing-Eintrag so ein, daß dieser auch nach dem Neustart des Rechners noch erhalten bleibt. Sonst werden die Routing-Einträge beim Neustart gelöscht.
Als Befehle stehen zur Verfügung:
Um einen Routing-Eintrag hinzuzufügen, der das Subnetz 195.75.213.0 über das Gateway 195.75.213.254 erreicht und dazu zwei Stationen benötigt, gibt man das folgende Kommando ein:
route add 195.75.213.0 mask 255.255.255.0 195.75.213.254 metric 2
Sollten Probleme mit dem Routing auftreten, können folgende Kommandos bei der Lösung helfen: